Sie können schön, gewaltig, erfrischend oder bedrohlich sein – Wellen im Meer. Für ein Interview besuchte mich Anina Pommerenke vom NDR zum Thema Wellen in meinem Atelier in Wentorf. hier lesen
Künstler und Wissenschaftler haben wahrscheinlich unterschiedliche Sichtweisen auf Wellen. Berühmt sind die Holzschnitte von Hokusai, in denen die Welle ein mächtiges Eigenleben führt. Die Macht der Naturkräfte lässt ein Holzboot auf den Wellen tanzen. Es gibt so viele Fotos und Bilder von Wellen, die Schönheit thematisieren. Touristische und sportliche Ambitionen werden wach, aber als Künstlerin zieht es mich weg von der abbildhaften Darstellung zu mehr Abstraktion in Farbe und Bewegung.
In der Meeresforschung unterscheidet man die Wellen nach den Kräften, die sie auslösen bzw beeinflussen. Manche Wellen wandern über ganze Ozeane, andere haben nur ein kurzes Leben. Es gibt sie nicht nur an der Oberfläche, sondern auch zwischen unterschiedlichen Wasserschichten.
Der Wind ist meistens die Kraft, die das Wasser in Bewegung bringt. Die Schwerkraft zieht alles wieder nach unten und ein Impuls entsteht, der im Wasser weitergegeben wird (Schwerewellen) . Dabei rotiert das obere Wasser beim Durchlauf der Welle wie in einer Waschmaschine einmal im Kreis, wird aber nicht weiter verschoben. Läuft die Welle in flacheres Wasser und spürt den Grund, verändert sich das Verhalten, Wasser türmt sich auf und bricht. Die Meeresforscher können verschiedene Wellentypen unterscheiden. Ein Tsunami ist z.B etwas ganz anderes, weil durch ein Erdbeben das gesamte Wasservolumen verschoben wird und in Bewegung kommt.
Möglich sind auch Vorhersagen über Wellen, die durch Überlagerung mit anderen Wellen oder durch den Einfluss von Hindernissen besonders hoch werden können. Auf See treiben nämlich „Kavenzmänner“ oder „die drei Schwestern“ ihr mystisches Eigenleben.
Die Energie der Wellenkraft ist nutzbar, doch leider hat sich bisher noch kein System wirklich durchgesetzt (wdr Bericht hier), eine Aufgabe für alle IngenieurInnen !