sie heißen „heilige Einritzungen“ in der deutschen Übersetzung, die Hieroglyphen der alten Ägypter. Als vierzehnjährige stand ich schon einmal im ägyptischen Museum in Alexandria und hatte den Eindruck in einer überfüllten Lagerhalle zu stehen. Schlechte Beleuchtung und die Menge der steinernen Zeugnisse wirkten geheimnisvoll. Skulpturen und Steintafeln lagen wie erschlagen im Staub der Zeit für die nächsten 1000 Jahre abgestellt. Jetzt war ich in Berlin im Neuen Museum und war überrascht von der großartigen Präsentation vieler Einzelstücke. Natürlich kann man sich Gedanken darüber machen, wem diese Kulturgüter gehören, aber hier werden sie erlebbar. Die Grabarchitektur und besonders die Würfelfiguren haben mich beeindruckt. Auch ohne Audioguide begreift man die Würde dieser Zeugnisse und ich kann jeden verstehen, der sich in die Welt der Hieroglyphen hinein begibt.
Ja, auch Nofretete im grünen Gewölbe ist schön, fast zu schön und glatt, so dass Sie mit ihrem langen Hals eine Art Schaufensterpuppe der Antike ist (oha Verzeihung für meine Banausenassoziation). Da im Neuen Museum auch die Sammlung für Vor und Frühgeschichte zu sehen ist, gibt es als Krönung auch noch den Goldhut zu sehen. Das Wissen der Zeit mit den Gestirnen in Gold in Verbindung mit Kunsthandwerk und der außerordentlichen Form macht sehr neugierig. Kann man den Hut nicht einmal sprechen lassen wie bei Harry Potter? Jedenfalls kann ich dieses Museum nur empfehlen, man sollte unbedingt online vorher reservieren und Tickets kaufen, denn dann kann man an der langen Warteschlange vorbei gehen und wie Prinzessin von Portz den VIP Eingang benutzen. Weitere Infos unter Neues Museum Berlin